16 Stunden Party pur

FESTIVAL. Am Samstag, 9. September, wird der Flughafen wieder zu einer großen Disko. Etwa 18 000 Gäste werden erwartet. WEEZE. In Weeze wohnen etwas über 10 000 Menschen. Am 9. September wird die Menge der Menschen pro Quadratkilometer auf dem Gemeindegebiet mächtig anschwellen: Die dritte Auflage des Techno-Festivals Q-Base steht an. Geschätzte 18 000 Feierwütige werden die Nacht zum Tag machen. Das Motto in diesem Jahr: "From Daylight into Darkness" (Vom Tageslicht bis in die Dunkelheit). Wie in den vergangenen Jahren werden die Veranstalter das Gelände des ehemaligen Militärflughafens wieder für ein Wochenende aus seinem Dornröschenschlaf wecken, Bunker, Hangars und Freiflächen mit buntem Leben füllen. Die Gäste können zwischen neun Tanzflächen entlang zahlreicher Marktstände flanieren, sich in einer "Chill-Out-Area" ausruhen oder sich in einem Kino vergnügen. Insgesamt 21 Hektar beanspruchen die jungen Partyveranstalter von Q-Dance für die große Sause, die 68 Disc-Jockeys aus aller Herren Länder beschallen werden. Schon über 10 000 Tickets verkauft

Neu in diesem Jahr: Die Party wird länger dauern als in den vergangenen Jahren. Insgesamt 16 Stunden wird Techno der schnelleren Gangart aus den Boxentürmen dröhnen, bis in die frühen Morgenstunden sollen die Gäste tanzen können. Die wiederum werden größtenteils Grenzgänger sein: Die Veranstalter erwarten rund 14 000 Niederländer, eintausend Franzosen, Schweizer und Belgier. Über 10 000 Tickets sollen nach Angaben der Organisatoren schon verkauft worden sein. Von deren Arbeitsweise ist die Gemeinde begeistert: "Die Zusammenarbeit war und ist hervorragend", sagt Ordnungsamtsleiter Georg Coenen. Im ersten Jahr habe man bei den gemeinsamen Absprachen noch einen großen Aufwand betreiben müssen, mittlerweile sei Routine eingekehrt. Ein Indiz: Das erste Arbeitstreffen im Jahr 2004 dauerte noch über drei Stunden, mittlerweile sei man sich innerhalb einer halben Stunde über die wesentlichen Fragen im Klaren. Und: Die Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und Rotem Kreuz klappe reibungslos, sagt Coenen: "Man sieht, dass da Profis am Werk sind." Geregelt sind auch die Anfahrtsprobleme, mit denen die Partygäste und die Veranstalter im ersten Jahr zu kämpfen hatten, und die zu kilometerlangen Staus Richtung Autobahn führten. Stellt sich die Frage, ob die Gemeinde selbst in den vergangenen Jahren von der Q-Base profitiert hat. Kaum, sagt Coenen, wenn überhaupt, habe die Tankstelle bessere Umsätze gemacht. Karten für die Party kosten 42,50 Euro und sind auch an der Abendkasse erhältlich. Das Parken kostet acht Euro. Los gehts um 16 Uhr, enden wird die Party um acht Uhr morgens.

JAN JESSEN