Wermutstropfen im
Rekord-Becher
Bei aller Euphorie rund um den Airport Weeze mit sich überschlagenden
Erfolgsmeldungen der Marke Sanierung der Landebahn in Rekordzeit,
Laarbruch wird zur Ryanair-Basis, Flughafenfest mit Rekord-Resonanz oder
gestern Bilanzpressekonferenz in Frankfurt mit immer neuen Rekordzahlen
gibt es dennoch einen Tropfen Wermut im Freudenbecher voller Wein, denn
bei der geplanten Neuordnung der Besitzverhältnisse sind die „Macher“
noch keinen einzigen Millimeter voran gekommen. Der Kreis will zwar
bekanntlich mindestens 49 Prozent der Anteile erwerben, aber die
Verhandlungen mit dem niederländischen 98-Prozent-Besitzer Herman
Buurman sind offenbar zäher, als es die Kreispolitik vermutet hatte.
Über die Gründe lässt sich zwar trefflich spekulieren, aber nichts
Genaues weiß man nicht. Wahrscheinlich liegt der alte Klever
FDP-Bundestags-Fuchs Paul K. Friedhoff richtig mit seiner Vermutung: „Buurman
pokert noch!“ Denn Pokerspieler lassen sich bekanntlich nur höchst
ungerne in die Karten schauen.
Was nichts an der Tatsache ändert, dass sich schleunigst etwas ändern
muss. Denn der Kreis will und muss ins Boot, um dann bei Verhandlungen
der Zukunft selbst die besseren Karten in der Hand zu halten. Eigentlich
nämlich hat er auch jetzt schon das bessere Blatt.
JÜRGEN LOOSEN
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