(RP) Kreis Kleve (RP) „Wenn die SPD-Kreistagsfraktion zum Halbjahr Bilanz zieht, sollte sie dabei die Sachlichkeit in der Politik nicht verlieren und persönliche Angriffe unterlassen“, attackierte gestern Landrat Wolfgang Spreen den Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, Roland Katzy. Der Sozialdemokrat hatte vom Chef der Kreisverwaltung gefordert, den Fachbereichsleiter für Verkehr im Kreishaus abzulösen, weil immer noch kein regionales Verkehrskonzept zur Anbindung des Flughafens in Laarbruch vorliegt. Außerdem hatte Katzy von Spreen verlangt, dass der Landrat sich selbst um Firmenansiedlungen am Airport kümmern soll. „Die verschiedensten Themen werden sehr oberflächlich aufgegriffen, was den Schluss zulässt, dass sich Herr Katzy nicht wirklich tiefgreifend mit den Problemen auseinander setzt“, so Spreen.
Es sei doch bekannt, dass zur verkehrlichen Anbindung des Flughafens Weeze zahlreiche Gespräche auf unterschiedlichen Ebenen liefen. Dies sei zuletzt in einem Schreiben der Kreisverwaltung vom 24. Mai noch allen Kreistagsfraktionen mitgeteilt worden. Ein Arbeitskreis bestehend aus Vertretern der IHK Duisburg, der Kammer van Kophandel Venlo / Nijmegen, der Flughafen Niederrhein GmbH, des Landesbetriebes Straßenbau, der Gemeinde Weeze und des Kreises Kleve bemühe sich „beständig und nachhaltig“, die verkehrliche Erschließung des Flughafens voranzutreiben, betonte der Landrat. Katzy müsste bekannt sein, dass eine landesplanerische Abstimmung zu erfolgen habe und eine Landesfinanzierung abzustimmen sei. „Dies geht nicht von heute auf morgen“, sagte Spreen.
Im Gegensatz zur SPD-Kreistagsfraktion werde die Kreisverwaltung erst dann Ergebnisse präsentieren, wenn sie auch fundiert seien. Ein „Sommerloch“ mit Halbwahrheiten zu füllen, entspreche nicht dem Stil der Kreisverwaltung Kleve.