RP-SERIE UNTERNEHMEN AUF DEM AIRPORT

Sicherheits-Helfer

Das Unternehmen Security Training International (STI) sucht neue Mitarbeiter. Das Engagement von Ryanair schöpft die Leistungsfähigkeit aus.
VON STEFAN KRIEGEL

Weeze „Allein das verstärkte Auftreten von Ryanair hier auf dem Flughafen sorgt dafür, dass ich im Frühjahr 20 neue Mitarbeeiter benötige“, berichtet Marion Marquard, Stationsleiterin von Security Training International (STI) auf dem Airport Weeze. Die STI-Mitarbeiter kümmern sich an den so genannten Kontrollspuren um die Passagiere, kontrollieren das Gepäck, fühlen die Reisenden mit Handsonden ab.

STI habe außerdem gerade erst einen Lehrgang für neue Mitarbeiter begonnen, an dem 13 Interessenten teilnehmen, erzählt die Stationsleiterin. Dieses neue Personal benötige sie nur für Ryanair. Sollten noch weitere Fluggesellschaften nach Weeze kommen, müsse sie ihre Suche ausdehnen.

Die neuen Mitarbeiter werden fünf Wochen lang geschult. Darunter fallen zwei Wochen Theorie im Verwaltungsgebäude vor allem mit Rechtsfragen und drei Wochen Praxis vor Ort im Terminal. Die Prüfung nehmen Mitarbeiter der Bezirksregierung ab, die auch ständig das STI-Personal kontrollieren. „Die Prüfung ist relativ schwierig“, nimmt Marion Marquard die Illusion von einem leichten Job. Wer durchfällt, darf in einem Fach nur einmal wiederholen.

Die Prüfung ist aufgeteilt in einen theoretisch-schriftlichen Teil und drei praktischen Teile. Zur Praxis gehört ein Computerbild. Auf ihm müssen die Prüflinge verbotene Gegenstände erkennen. Dann werden Gepäckstücke auf der Kontrollspur durch das Röntgengerät geschickt. Auch hier gilt die Suche wieder verbotenen Gegenständen. Außerdem wird das Verhalten gegenüber den Passagieren begutachtet. Der letzte Prüfungsteil besteht dann aus der Personenkontrolle mit der Handsonde.

Bedingung für eine Bewerbung bei STI ist unter anderem eine abgeschlossene Berufsausbildung. Außerdem müssen die Bewerber körperlich fit sein. Bandscheiben- oder Gelenkbeschwerden verhindern eine Anstellung, da die Mitarbeiter lange stehen und schon mal einen schweren Koffer heben müssen. Englischkenntnisse sind besonders wichtig. Dabei geht es eher um ein fließendes Gespräch als um perfekte Grammatik oder Schriftform.

Die STI-Mitarbeiter arbeiten im Schichtdienst je nach Flugplan von 4 bis etwa 22 Uhr. Die Schichtdauer reicht von zwei bis fast zehn Stunden. Alle Schichten müssen von allen Mitarbeitern besetzt werden. „Deshalb ist es von Vorteil, wenn neue Bewerber in der Nähe des Flughafen wohnen“, empfiehlt Marion Marquardt.

Das Unternehmen STI wurde 1996 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Wiesbaden. Hauptaufgabe ist die Ausbildung des Sicherheitspersonals. Neben Weeze ab Start im Mai 2003 führt STI noch in Mönchengladbach Kontrollen durch. Und das auch nur eingeschränkt, da es nur im Sommer wöchentliche Linienflüge von Mönchengladbach nach Usedom gab und ansonsten nur Rund- und Geschäftsflüge von 400-Euro-Kräften betreut werden.