„Recht auf Ruhe“

Liebäugeln mit Nachtflug

Für einige Kommunalpolitiker, Berufs- oder Interessenvertreter scheint die verwaltungsrechtliche Genehmigung des Airport Niederrhein bereits abgehakt zu sein, bringen diese doch in aller Öffentlichkeit immer wieder mögliche Nachtflüge oder einen 24-Stunden-Betrieb ins Gespräch. So zum Beispiel jetzt auch der Leiter der Logistik am Airport Niederrhein, Fred de Jonge.

Soll so der Bürger über die Medien unterschwellig auf weitere Belästigungen vorbereitet werden und womöglich irgendwann froh darüber sein, jahrelang „nur tagsüber“ vom Fluglärm gestört worden zu sein? Oder wollen sich der eine oder die andere aus dem Kreis der Airport-Befürworter nur besonders hervortun? Der Bürger kann nur hoffen, dass sich genügend Kommunal- und Verwaltungspolitiker für ihn verantwortlich fühlen und sein Recht auf Ruhe - wenigstens während der Nachtstunden - nicht irgendwelchen wirtschaftlichen Aspekten leichtfertig opfern. Sollte die Genehmigung für den Airport kommen, finden sich dann hoffentlich Entscheidungsträger, die sich dadurch profilieren, dass sie die Gesundheit der Menschen in der Region wirtschaftlichen Interessen voranstellen. Damit wäre dann allen gedient, denn: kranke Menschen brauchen weder Billigflüge noch Arbeitsplätze.

Burkhard Jansen Goch