Wirbel um Eco-Tax

25.03.2008 / Lokalausgabe

WEEZE. Die neue niederländische Flugsteuer - Eco-Tax, die ab Juli eingeführt wird, sorgte auch am Osterwochenende für Wirbel im Nachbarland. Im Gespräch mit dem niederländischen Internetportal "nu.nl" hatte der Geschäftsführer des Reiseveranstalters "Corendon" Atilay Uslu angekündigt, dass derzeit über die Möglichkeit der Verlagerung von Flügen nach Weeze nachgedacht würde. Das Unternehmen, das ebenfalls eine Fluggesellschaft betreibt, hatte in diesem Zusammenhang mitgeteilt, dass es seine Flieger ab Mitte des Jahres nicht mehr ab Maastricht sondern ab dem belgischen Lüttich starten lassen würde. Das sei ein Indiz dafür, so Weezes Flughafen-Sprecher Holger Terhorst gegenüber der NRZ, dass sich die Veranstalter sehr intensiv mit der neuen Situation und der Einführung der niederländischen Eco-Tax auseinandersetzen würden. Für die direkt an der Grenze liegenden Flughäfen sei durch die endgültige Entscheidung pro-Zusatz-Steuer die Chance für zusätzliche Flüge viel größer geworden.

Keine Statements

zu Verhandlungen

Zu eventuellen Gesprächen mit den Corendon-Verantwortlichen wollte sich der Vertreter des Airports Weeze jedoch derzeit nicht äußern. Auch aus der niederländischen Firmenzentrale des Reiseanbieters in Haarlem gab's am Osterwochenende kein Statement zu Verhandlungen mit dem Management des Flughafens am Niederrhein. Nicht auszuschließen ist aber, dass die bisher ab Eindhoven durchgeführten Flüge nach Antalya, Bodrum und Kayseri nach Weeze verlagert werden. Darüber hinaus bietet das in den letzten drei Jahren stets expandierende Unternehmen ebenfalls Flüge in Richtung Türkei und Griechenland ab weiteren Airports wie Schiphol und Groningen an.

Reagiert hat, wie bereits im Februar angekündigt, Sky Airlines. Bisher starteten die Flugzeuge jede Woche Sonntag ab Schiphol. Nunmehr werden diese Flüge ab Mai ab Weeze durchgeführt - und ergänzen den Montagsflug, der bereits seit mehreren Jahren ab Niederrhein mit guten Auslastungszahlen, so Holger Terhorst, abhebt. (DI)