Funkelt Diamonda noch?

Weeze, 16.05.2008, Julia MÜLLER

Eigentlich wollten die niederländischen Projektentwickler im Frühjahr über ihre Investoren sprechen. Das lässt noch auf sich warten.

Diamanten sind teuer. Auch wenn sie aus Glas sind und auf dem Gelände des Flughafens Weeze für einen gigantischen Vergnügungspark 60 Meter hoch in den Himmel wachsen sollen (die NRZ berichtete). Noch scheinen die niederländischen Projektentwickler von Diamonda das Geld für ihre funklende Vision nicht beisammen zu haben. Denn die für das Frühjahr angekündigte Enthüllung der Investoren lässt auf sich warten. Im Oktober hatte Rene Martens vom Diamonda-Trio auf der Messe Expo Real in München angekündigt, dass er sechs Monate später sagen könne, ob Investoren auf das Projekt angesprungen sind. Rene Martens, so ist zu hören, hat Diamonda verlassen. „Das ist kein Anzeichen dafür, dass das Projekt gescheitert ist”, sagt Flughafenchef Ludger van Bebber. Er stehe in regelmäßigem Kontakt zu Gilbert Versteeg, der die Firma „Diamonda Project Management” gegründet hat. „Die arbeiten auf niederländischer Seite noch an der Finanzierung.”, so van Bebber Der Flughafen begleite das Projekt. „Wir liefern Information, aber stemmen müssen die das selber.” Kontakt zu Versteeg haben offenbar viele. Auch Weezes Bürgermeister und der Landrat. Der hatte bei der Vorstellung in München angesichts der angekündigten fünf Millionen Besucher frohlockt und vom Kreis Kleve kein Geld, aber „ideelle Unterstützung” versprochen. „Die Gespräche laufen weiter”, sagt Spreen, der davon ausgeht, dass sich das Projekt im Zeitplan befindet. 2009, das hatte Rene Martens angekündigt, könnte Baubeginn sein. Ob das noch gilt? Gilbert Versteeg war für eine Antwort auf diese Frage nicht erreichbar.

Das Projekt:

Hotel, Spielbank, Achterbahn, Pavillions in Diamantenform, Parkanlagen, und, und, und. Gigantisch sind die Pläne des Projekts Diamonda, einem Freizeitpark, der auf dem Gelände des Flughafens Weeze entstehen könnte. Fünf Millionen Besucher pro Jahr, 2800 Arbeitsplätze, 150 Millionen Euro Investition – das sind die Zahlen, mit denen die Projektentwickler aus den Niederlanden rechnen. Mehr Information: www.diamonda.nl