Drei Sterne und ein Hinterstübchen

Weeze, 16.06.2008, Julia MÜLLER
Zwei Preisklassen wird das neue Hotel im alten Weezer Gebäude haben.
In drei Wochen soll der Umbau beginnen.

Peter Jan Herings setzt auf den Charme des 19. Jahrhunderts. „Moderne Hotels haben viele”, sagt der Niederländer, der aus dem ehemaligen Altenheim an der Weezer Bahnstraße ein Hotel mit Restaurant machen will (die NRZ berichtete). Dazu soll das denkmalgeschützte Haus aus dem Jahr 1865 behutsam umgebaut werden. Der neue Eigentümer kündigt an, dass die Fensterscheiben des Gebäudes bald wieder die Optik des 19. Jahrhunderts haben werden. Außerdem soll der moderne Anbau an der Vorderseite abgerissen werden, der hintere Teil bleibt erhalten. Obwohl Herings dieser Teil aus den 70ern nicht gefällt, braucht er ihn, um seine Pläne zu verwirklichen. Denn während im historischen Gebäude die Betten für Drei-Sterne-Gäste gemacht werden, ist das Hinterstübchen mit einem Stern für die Billigflieger-Kunden gedacht. „Wer ein Flugticket für 25 Euro kauft, gibt keine 50 für eine Übernachtung aus”, sagt Peter Jan Herings. Rund 36 Doppelzimmer will er in der Kategorie mit einem Stern anbieten, für die noblere Variante sind 30 Zimmer geplant. Kosten soll die Übernachtung je nach Ausstattung und Lage der Zimmer 30 bis 65 Euro. In zwei bis drei Wochen, so Herings, wird der Umbau beginnen, im Oktober oder November möchte der niederländische Unternehmer bereits die ersten Gäste begrüßen. Bis dahin muss er noch einen Betreiber für sein Hotel finden. Dem will der Eigentümer das Objekt samt potenziellem Kundenstamm vermieten. „Wir knüpfen zurzeit Kontakte. Zum Beispiel zur Feuerschule am Flughafen.” Wie Weezes neues Hotel an der Bahnstraße künftig heißen wird, steht noch nicht fest. Das hängt davon ab, ob der Betreiber zu einer Hotelkette gehört oder nicht.

N R Z