Kein Geld für Flugzeuge

24.09.2008 / Lokalausgabe

WEEZE. Ein noch junger Verein mit einer beachtlichen Entwicklung: Die erste Mitgliederversammlung nach der Vereinsgründung am 30. Januar 2006 des RAF-Museums Laarbruch ging genau vor zwei Jahren am 28. September 2006 unter dem Vorsitz von Helmut Hartmann (Weeze) über die Bühne.
Damals traf man sich bereits zu dieser Versammlung in den noch recht kahlen Räumen der St. Peter's Church, neben dem ehemaligen Kino. Museumsbesucher finden heute die Räumlichkeiten direkt gegenüber der Flughafen-Verwaltung.
Rühriger Arbeitskreis
Nachdem bereits ein rühriger und genauso sachkundiger Weezer Arbeitskreis zur Geschichte des britischen Militärflugplatzes Laarbruch von den Anfängen ab 1954 bis zur Schließung 1999 ein informatives, über 540 Seiten starkes Buch herausgegeben hatte, reifte in dieser Zeit, so erinnert sich Helmut Hartmann, auch der Gedanke, Gegenstände, Dokumente in einem Raum oder Gebäude auszustellen. All diese Überlegungen und Ideen fanden bereits im Jahr 2006 Eingang in eine Gründungsversammlung des RAF-Museum Laarbruch Weeze e.V.
Zum Ende des Jahres 2008 sieht sich der Vorstand nach der jüngsten Mitgliederversammlung in der ersten Jahreshälfte 2008 vor die Frage gestellt, weitere Räume herzurichten. Denn bereits im Laufe des Jahres 2007 wurden dem Verein eine Reihe von Exponate angeboten, in vielen Fällen als Leihgaben. Und diese Angebote kamen nicht nur aus der näheren Umgebung. So wurden auch die Briten in England nicht müde, den Kontakt mit ihrem alten Stützpunkt zu halten.
So waren britische Tornado-Besatzungen immer mal wieder zu Gast, auch die letzte britische Fahne, die 1999 auf dem Gelände beim Abzug eingeholt wurde, kehrte als Geschenk am 3. Juni 2007 zurück.
Noch in weiterer Ferne, das machte der Vorstand zuletzt deutlich, liegt allerdings die Anschaffung und der Transport von Flugzeugen in Originalgröße nach Laarbruch. Die Briten hatten solche „Ausstellungsstücke" auf Laarbruch 1999 (leider) zurück auf die Insel geholt, darunter war ein älterer Harrier-Senkrechtstarter und ein Jagdbomber aus den 60er Jahren.
Den Verein unterstützen heute 80 Mitglieder und eine Reihe von Sponsoren; die Besucherzahlen seien erfreulich, so Hartmann. (zuk)
Abschiedsparade auf Laarbruch im Frühsommer 1999 mit Senkrechtstartern. (Foto: privat) DAS MUSEUM Der Verein stellt sich selbst unter www.laarbruch-museum.net ausführlich und informativ dar.
Zuletzt beschrieb Vorsitzender Helmut Hartmann im Geldrischen Heimatkalender 2008 „seinen" Verein. (zuk)

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