Ausschuss stimmt für neue Startroute

Kevelaer (s-g) Der Kevelaerer Planungsausschuss hat gestern Abend die Forderung der Verwaltung gebilligt, die Startroute über Winnekendonk zu ändern (die RP berichtete). Die Flieger des Airports Weeze würden dann bei Starts Richtung Osten nicht mehr über Siedlungsgebiet fliegen. Hintergrund ist eine neue Umweltverträglichkeitsprüfung der Bezirksregierung, zu der die Stadt Kevelaer Stellung beziehen muss. Die eigentliche Entscheidung über die neue Route liegt beim Bundesamt für Luftverkehr.

Als einziges Ausschussmitglied stimmte Karl-Heinz Kandolf (Grüne) gegen diese Lösung - aus grundsätzlichen Erwägungen. Die neue Umweltverträglichkeitsprüfung sei letztlich nur ein Mittel der Bezirksregierung, den Flughafen über die juristische Hürde vor dem Oberverwaltungsgericht Leipzig zu hieven. Dort wird für Mitte Oktober das Urteil zur Genehmigung des Airports erwartet. Kandolf übte Kritik an Fluglärmgegnern, die Kompromisse mit den Betreibern des Airports suchten.

Eine weitere grundlegende Entscheidung traf der Ausschuss mit einstimmiger Unterstützung für das neue Einzelhandelskonzept. Deutlichste Änderung ist die Erweiterung des „Innenstadtbereichs“. Außerhalb dieses Gebietes soll sich kein zentrenrelevanter Handel ansiedeln. Hinzugekommen ist ein Bereich zwischen Bahnlinie und B9, zu dem auch die Ladestraße gehört. Ein weiteres Instrument, um Ansiedlungen besser steuern zu können, ist die „Kevelaerer Liste“. Auf ihr steht, welche Sortimente zentrenrelevant sind und welche nicht.

Als nächsten Schritt, forderte Heinz-Josef van Aaken (KBV) müsse man das Problem der „rückwärtigen Anbindung“ angehen. „Hier liegen noch Brachflächen.“  

RP-Online