Köstliche Idee! Her mit den AWACS! Aus den historischen Akten der RAF Laarbruch bzw. der Gemeinde Weeze läßt sich ein größeres Verständnis der Bevölkerung für militärischen Fluglärm allerdings gar nicht herauslesen. Ganz im Gegenteil! In den Unterlagen findet sich beispielsweise für den 15. September 1992 die Niederschrift folgender Klage, die über das Beschwerdetelefon der Gemeinde Weeze an die RAF Laarbruch weiter gegeben wurde. Darin beschwert sich eine Frau Klamauk (Name geändert) aus Kevelaer:
„dass ist seit einigen Wochen täglich um ca. 10:00 Uhr ein AWACS-Flugzeug ihr Haus überfliegt. Diese Maschine zieht ca. fünf Mal im Abstand von fünf bis acht Minuten einen großen Bogen [für einen erneuten Landeanflug]. Das AWACS-Flugzeug fliegt dabei sehr niedrig und lässt eine große Kerosin-Wolke hinter sich zurück. Frau K. hat den Eindruck, dass ihm Maschine jedes Mal aus der Richtung des Flugplatzes Laarbruch kommt und dort wohl immer startet und landet“
und in einer weiteren Beschwerde vom 16. Juni 1993 beschreibt ein Weezer Bürger die AWACS-Anflüge:
„Aus den vier Triebwerken quollen dicke Rauchfahnen“
Das waren noch Zeiten! Da gab es richtigen Dreck, Lärm und Kerosinwolken im Minutentakt. Vielleicht hätten sich die Richter aus Münster mal eine Dienstreise nach Geilenkirchen gönnen sollen, mitsamt einer Befragung der ach' so verständnisvollen Bevölkerung.
