Bericht und Fotogalerie zur "pro:niederrhein"-Sonderführung
am 18. Oktober 2008



Am 18. Oktober 2008 fand (nach 2004 und 2005) die dritte Sonderführung der Aktionsgemeinschaft "pro:niederrhein" auf dem Flughafen Weeze statt. Geleitet wurde sie wieder von Hal Palmer, dem Leiter des Technischen Dienstes und besten Kenner des Flughafens Weeze.


Los ging es wie immer im "Royal Officers Club" (ROC), der früheren Unteroffiziersmesse. Zunächst gab es dort Gelegenheit zu einem lockeren Kennenlernen und Gedankenaustausch bei Kaffee oder Mineralwasser; das Leipziger Gerichtsurteil vom 16. 10. 2008 sorgte dabei für aktuellen Gesprächsstoff.


Nach einer Einführung durch „pro:niederrhein“-Mitglied Rolf Toonen gab Hal Palmer, der seit 40 Jahren auf „Laarbruch“ arbeitet, eine Einführung in die Geschichte des Flughafens.


Danach begab sich die Gruppe von 50 Interessierten in den bis auf den letzten Platz ausgebuchten Bus und erkundete unter fachkundiger Erläuterung durch Hal Palmer das Gelände.


Nach einer Fahrt über die Runway und durch den Sicherheitsbereich ging es in den Nordteil des Geländes. Dort wurde ein Shelter im Bereich der ehemaligen SSA (Special Security Area) besichtigt. Hier waren früher die atomar bestückten Kampfbomber der Briten stationiert, kurz QRA-Jets
(Quick Reaction Alert) genannt. Zur Überraschung der meisten Beteiligten zeigte sich nach dem Öffnen der alten, aber immer noch funktionstüchtigen Panzertore eines Shelters ein museal aufbereitetes Kampfflugzeug vom Typ „Starfighter“. Dieser Flugzeugtyp war zwar nie auf Laarbruch stationiert, repräsentiert aber trotzdem ein typisches NATO-Kampfflugzeug der 70er Jahre und war als solches häufiger „Besucher“ auf dem britischen Militärstützpunkt. Im Anschluss gab es exklusiv die Möglichkeit (auf eigene Gefahr), den Wachturm der ehemaligen SSA zu besteigen und einen einzigartigen Blick auf den Flughafen zu werfen.


Danach ging es zum Kesselhaus, wo Hal Palmer gleich 2 der 3 alten Notstromdieselaggregate in Betrieb setzte. Den Abschluss bildete der Besuch im ehemaligen Avionic (Aviation Electronic) Center, dem atombombensicheren technischen Herzstück des ehemaligen Militärflugplatzes.


Anschließend begab sich ein Teil der Gruppe noch ins neue RAF-Museum, wo der Vereinsvorsitzende Helmut Hartmann weitere Erläuterungen zu den Exponaten und zur Geschichte des Flugplatzes gab.


Dass die Veranstaltung wieder ein voller Erfolg wurde, war das Verdienst von Hal Palmer. Mit Witz, Charme, Sachkenntnis und einer gehörigen Portion (britischem) Humor fesselte Hal sein Publikum in der für ihn typischen, unnachahmlichen Art und sorgte dafür, dass es für alle Beteiligten wieder ein tolles, unvergessliches Erlebnis der Extraklasse wurde!


Vielen Dank, Hal Palmer, für die großartige Unterstützung, die „pro:niederrhein“ nun schon seit fünf Jahren genießen darf!

Rolf Toonen

Team „pro:niederrhein“