Pofalla: Gegeneinander
beenden
KLAUSUR / CDU spricht von zwei Denkvarianten für Zukunft der Flughäfen.
Partei setzt auf weitere Verjüngung im Kreis.
KREIS KLEVE. Das
Gegeneinander der Kreise und Städte wenns um die Flughäfen Düsseldorf,
Mönchengladbach und Weeze geht, muss aufhören, das sei die einhellige
Meinung der Christdemokraten auf Kreisebene, weiß Parteichef Ronald Pofalla.
Dafür setzt er alles in Bewegung.
Mit Unterstützung seiner Vertreter in den 16 Kommunen und im Kreis. Die
hatten am Samstag die Marschroute genehmigt. Zwar sei man nicht
Entscheidungsträger, aber "wir werden die politischen Kontakte" nutzten,
erklärte Pofalla anlässlich der CDU-Klausurtagung in Moers-Repelen.
Und der General seiner Bundespartei geht noch einen Schritt weiter. "Ich
mache keinen Hehl daraus, dass Gespräche mit Albert Holzhauer und Paul
Friedhoff geführt wurden". Gemeinsam mit Sozialdemokraten und Liberalen
wolle man alles für den Erhalt des Airports Weeze tun. Auch
Grünen-Kreissprecher Michael Bay und andere seien herzlich eingeladen
mitzumachen.
Ronald Pofalla spricht von zwei möglichen Denkvarianten, bei denen der
Airport Düsseldorf stets die zentrale Rolle spiele. Eine Variante mit
Mönchengladbach und Weeze - die andere nur mit dem Flughafen in Laarbruch.
Letzterer eigne sich gut, Billigflieger und Fracht aufzunehmen. Und eins
macht Pofalla auch noch deutlich: "Ich wünsche mir eine Beteiligung des
Flughafens Düsseldorf am Niederrhein." Gespräche mit allen Kommunen,
Nachbarkreisen bis hin nach Düsseldorf, würden in den nächsten Wochen
geführt. Auch mit Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin. Der Termin
stünde schon, hieß es von Pofalla gegenüber der NRZ.
Weiteres Thema der Klausurtagung, an der neben Finanzminister Dr. Helmut
Linssen und Staatssekretär Manfred Palmen alle CDU-Stadt- und
Gemeinverbandsvorsitzenden, Fraktionschefs und die Mitglieder des
Kreisvorstandes teilnahmen, war die Entwicklung der Partei im Kreis Kleve in
den kommenden drei Jahren. Stets nach dem Motto: "Unsere Führungsrolle
festigen und ausbauen". Da setzen die Christdemokraten auf einen weiteren
Verjüngungsprozess. "Wir möchten und müssen deutlich zulegen, was die
jüngere Altersstruktur angeht", ergänzt Juliane Lindemann,
Kreisgeschäftsführerin. "Anreize sollen durch Seminare geschaffen werden."
Dadurch will man 32 neue Führungskräfte systematisch auf neue Aufgaben
vorbereiten. Aber auch die alten lokalen Polit-Hasen sollen den Jungen als
Mentor zur Seite stehen. "Vielleicht sogar nach drei Jahren, wenn sie sie
für geeignet halten, ihre Nachfolge antreten", gibt Pofalla einen Ausblick.
Neben der Devise jünger zu werden, setzt er auf mehr Weiblichkeit. Die
weiblichste Fraktion ist in Kleve. Die zweitweiblichste stelle mittlerweile
die Kreistagsfraktion.
Einziger Kreisverband mit SMS-Newsletter
Um noch mehr im Zeitalter des Mailens und "SMSen" auf diese Techniken
zurückzugreifen, wolle man diese neuen Medien in Zukunft noch stärker
nutzen. Schließlich sei der Klever CDU-Kreisverband der einzige in
Deutschland, der für seine Funktions- und Mandatsträger einen SMS-Newsletter
eingeführt habe. Den großen Test gabs zur Landtagswahl.
DIRK KRAAYVANGER
|