Siegel will aufgeben

AKTIONSGEMEINSCHAFT.

Informationsveranstaltung wurde zur Generalabrechnung genutzt.

KEVELAER. Ahmet Siegel, der Vorsitzende der "Aktionsgemeinschaft gegen Fluglärm und Luftverschmutzung" wird sein Amt vermutlich niederlegen: "Ich kann und werde den Vorsitz nicht mehr führen", sagte er am Ende eines eigentlich als Informationsveranstaltung geplanten Abends in der Winnekendonker Gaststätte "Zur Brücke", der von Siegels vereinsinternen Gegnern zu einer gnadenlosen Generalabrechnung genutzt wurde. Hintergrund des Streits bei der Bürgerinitiative ist ein Dialogangebot des Flughafens, das den Verein spaltet: Der Flughafen hat den Klägern über einen Klever Anwalt Zugeständnisse bei der luftrechtlichen Genehmigung und Geldleistungen angeboten, falls sie ihre Klagen fallen lassen. Ein Teil der Kläger lehnt Verhandlungen strikt strikt ab, die anderen wollten, dass die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft über das weitere Vorgehen beraten (die NRZ berichtete). Bisher haben die internen Auseinandersetzungen schon mehrere Opfer gefordert: Geschäftsführer Ulrich Legowie ist zurückgetreten, der Würzburger Kläger-Anwalt Johannes Bohl hat sein Mandat niedergelegt. Jetzt soll bei einer Mitgliederversammlung am 19. Oktober der Vorstand neu gewählt werden. Für den Flughafen selbst bringen die Querelen wenig: Da auf gar keinen Fall alle Kläger ihre Klage zurückziehen, wird weiter verhandelt, falls das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die Nichtzulassungsbeschwerde annimmt.