Sieben Millionen Euro Bürgschaft

FLUGHAFEN. Kauf von 49 Prozent der Anteile durch den Kreis noch nicht abgeschlossen. Darum ist Zwischenfinanzierung geplant.

KREIS KLEVE. Es sind nicht gerade Peanuts, die der Kreisausschuss am Donnerstag, 19. April, in nichtöffentlicher Sitzung bewilligen soll: Sieben Millionen Euro sollen nach NRZ-Informationen über eine modifizierte Ausfallbürgschaft durch den Kreis Kleve in die Flughafen Niederrhein GbmH fließen. Grund: Rund 900 Meter der 2500 Meter langen Start- und Landebahn werden saniert und technisch aufgerüstet. Während dieser Zeit - konkret vom 14. bis 27. Mai - bleibt der Flughafen dicht. Die irische Airline Ryanair bestätigte, dass Flüge in dieser Zeit ab Eindhoven in den Niederlanden starten und landen. Für die 81 Kilometer lange Strecke von und bis Eindhoven wird ein kostenloser Shuttle-Bus eingesetzt, verspricht Ryanair.

Wichtigster Baustein der Sanierung ist die Aufrüstung des Instrumenten-Landesystems. Das beinhaltet unter anderem eine Hochleistungs-Befeuerungsanlage mit über 600 Strahlern. So sollen künftig bei schlechtem Wetter, vor allem Nebel, Präzisionsflüge möglich sein. Damit werde der Flughafen dem künftig steigenden Flugaufkommen gerecht, freut sich Ryanair. Denn ab Juni wird die Airline ab Weeze zehn Ziele in fünf Ländern anfliegen. Und dort zwei Boeing 737-800 stationieren.

Aus eben diesen Gründen drängt die Zeit für die Sanierung. Was wiederum den Kreis und damit die Politik unter Zugzwang setzt. Denn die Verhandlungen mit Hauptinvestor Herman Buurman zur Übernahme von 49 Prozent der Flughafenanteile durch den Kreis Kleve für 17 Millionen Euro scheint noch nicht in trockenen Tüchern zu sein.

Die sieben Millionen Euro Bürgschaft sind also quasi ein Vorgriff auf dieses Geschäft. Und damit als eine Art Zwischenfinanzierung zu verstehen. Im Gegenzug soll der Kreis Kleve dafür einen Anteil von sieben Millionen an der Gesellschaft bekommen.

13.04.2007 GABY BOCH