Kurz-Tourismus ist der Trend

kreiskleve (RP) Dutzende von deutschen und niederländischen Auto-Kennzeichen im Umfeld des Schlosses Wissen wiesen auf diesen besonderen Tag hin. Von weitem bereits sah man vor der malerischen Kulisse der historischen Anlage kleine und größere Gruppen von Tagungsgästen an ihren leuchtend weißen Stehtischen diskutieren.

Gut und gerne 180 Tourismus-Interessierte, unter ihnen Bürgermeister, Wirtschaftsförderer, Tourismus-Beauftragte der Städte und Gemeinden, Hoteliers, Gastronomen, Fachleute des Hotel- und Gaststättenverbandes sowie Geschäftsführer privatrechtlich organisierter touristischer Einrichtungen hatten sich an historischem Ort zusammengefunden, um über „Tourismus Grenzenlos“ zu diskutieren. In Vorträgen, in Workshops, aber auch beim Tausch der eigenen Visitenkarten ging es vor allem darum, die Nähe zwischen deutschen und niederländischen Akteuren weiter zu intensivieren.

Zahl verdreifacht

„In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl unserer Übernachtungen im Kreis Kleve auf 850000 nahezu verdreifacht“, begrüßte der Kreis Klever Landrat Wolfgang Spreen die Gäste. Mit Blick in die Statistiken sind die Niederländer nach wie vor unsere größte Gästegruppe - so, wie die Deutschen dies in den Niederlanden sind. Gut drei Millionen Übernachtungen pro Jahr verdanken beide dem Nachbarn, wie Lothar Peters als Direktor Deutschland des Niederländischen Büros für Tourismus und Convention mit Sitz in Köln zum Ausdruck brachte. Seit 2002 habe sich die Zahl der grenzüberschreitenden Kurzurlaube verdoppelt - Tendenz weiter steigend. Wohl auch deshalb sprach Juriaan de Mol als Geschäftsführer des Regionalen Büros für Tourismus KAN über die „Cool Breaks“, ein neues von der Euregio Rhein-Waal und diversen Partnern von beiden Seiten der Grenze getragenes Förderprojekt, mit dem die Europäer motiviert werden sollen, ihre Liebe zur niederrheinischen Grenzregion über den Airport Weeze kennen zu lernen.

„Wir haben einen Tag erlebt, der uns alle ein Stückchen weiter zueinander geführt hat“, bedankte sich Gert-Jan Oplaat als Vorsitzender der Kamer van Koophandel Centraal Gelderland zum Abschluss der siebenstündigen Veranstaltung beim Ausschuss-Vorsitzenden Leo van der Meer und den Initiatoren, zu denen neben der Kamer auch die Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg sowie die Wirtschaftsförderung des Kreises Kleve zählte. „Der Tourismus in unserer Grenzregion hat mit der Veranstaltung auf Schloss Wissen einen besonderen Tag erlebt“, formulierte Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers seine Zufriedenheit mit dem Gebotenen.

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