Ryanair erwartet mehr Passagiere wegen des Streiks des Lufthansa-Personals

Wegen der angekündigten Streiks der Flugbegleiter bei der Lufthansa rechnet die irische Fluggesellschaft Ryanair am Airport Weeze mit einem höheren Passagieraufkommen. Man habe bereits ähnliche Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht, so Ryanair-Sprecherin Henrike Schmidt in einem Gespräch mit Antenne Niederrhein. Zusätzliche Maschinen ab Weeze würden aber vorerst nicht eingesetzt, so Schmidt. Trotz hoher Buchungszahlen zur Hauptsaison gebe es auf vielen Flügen noch freie Plätze. Seit Gründung der Airline wurde Ryanair, nach eigenen Angaben, noch nie von ihrem Kabinenpersonal oder den Piloten bestreikt.

Quellen: AN, pro:niederrhein (RT)

 

Droht Weeze ein Preiskampf zwischen Transavia und Ryanair?

Anfang Juli hat die niederländische Fluggesellschaft Transavia bekannt gegeben, im kommenden Winter eine Boeing am Airport Weeze zu stationieren. Damit werden ab Oktober regelmäßige Linienflüge nach Alicante sowie Málaga (beide Spanien) durchgeführt. Mit sieben wöchentlichen Flügen (Alicante drei Umläufe, Málaga vier) tritt das Tochterunternehmen der Air France-KLM damit in direkte Konkurrenz zur irischen Fluggesellschaft Ryanair. Die Iren, mit aktuell acht am Niederrhein stationierten Jets wichtigste Anbieter am Niederrhein, haben ebenfalls diese Ziele im Programm.

Ryanair hat inzwischen auf die Ankündigungen reagiert und das Angebot massiv erweitert: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurde das Sitzplatzkontingent nach Málaga verdoppelt (sechs statt drei wöchentliche Umläufe), das Angebot nach Alicante ist um 2/3 gesteigert worden (fünf statt drei wöchentliche Umläufe). In Summe ergibt dies für den Airport Weeze eine Verdreifachung des Angebots auf den beiden Routen.

Was sich für den Passagier kurzfristig als preiswertes Schnäppchen darstellt, kann sich langfristig für den Airport Weeze als Rückschlag entwickeln: In einer derartigen Konkurrenzsituation wird es für Transavia sehr schwierig, ausreichende Erlöse aus dem Ticketverkauf zu generieren. Damit ist es mehr als fraglich, ob Weeze Transavia als zweiten Homecarrier behalten wird.

Ryanair ist bekannt dafür, auf Konkurrenzsituationen mit einem aggressivem Preiskampf zu reagieren. So werden derzeit z. B. etliche Tickets auf den Strecken ab Budapest zum Schleuderpreis verkauft (s. PM Ryanair: Link). In Budapest hatten sowohl Ryanair als auch Wizz Air nach der Insolvenz der ungarischen Malev Anfang des Jahres viele Strecken übernommen, oft im direkten Parallelbetrieb.

Quellen: Ryanair, Transavia, pro:niederrhein (MP)

 

Sommerferien: Mehr Passagiere als erwartet

In den gerade zu Ende gehenden Sommerferien sind mehr Passagiere als prognostiziert vom Airport Weeze gestartet. In Zahlen sind 415.000 Fluggäste in den vergangenen sechs Wochen vom drittgrößten Flughafen in NRW ins Ausland geflogen. Das gab der Airport auf Anfrage des lokalen Radiosenders Antenne Niederrhein bekannt. Es sind rund 6 Prozent mehr Passagiere als noch im Jahr 2011. Damit ist die Feriensaison aber noch lange nicht beendet: Sie geht auf Grund der grenznahen Lage des Airport Weeze noch bis Anfang September - so lange sind in einigen Teilen der Niederlande noch Sommerferien.

Den Hauptgrund für den Passagierzuwachs im Vergleich zum Vorjahr liefert die irische Fluggesellschaft Ryanair. Diese ist erstmalig nach den deutschlandweiten Streichungen in Folge der Einführung der deutschen Luftverkehrsabgabe wieder am Niederrhein gewachsen: Von sieben stationierten Jets in 2011 auf aktuell acht Boeing 737-800 (je 189 Sitzplätze).

Quellen: AN, pro:niederrhein (MP)

 

Ryanair-Chef weist Vorwürfe zurück

Ryanair-Chef Michael O'Leary wehrt sich gegen Vorwürfe, seine Maschinen würden nicht ausreichend betankt. Diese Vorwürfe waren aufgekommen, als 3 Ryanair-Maschinen im Juli wegen starker Unwetter am Zielflughafen Madrid nach Valencia umgeleitet werden mussten. Nachdem sie rund eine Stunde über dem Ausweichflughafen kreisen mussten, da nicht alle umgeleiteten Jets sofort abgefertigt werden konnten, forderten die Ryanairpiloten schließlich die bevorzugte Landung, als  der Treibstoff zu Neige ging.

Diese Landungen mit besonderer Priorität in Valencia seien ein außergewöhnliches Ereignis gewesen, sagte O'Leary der "Financial Times Deutschland". Jede der Maschinen sei ausreichend betankt gewesen. Wegen eines Unwetters hätten sie jedoch noch rund eine Stunde nach der geplanten Landezeit kreisen müssen. Die spanische Flugsicherheitsbehörde untersucht die drei Vorfälle.

Quellen: AN, pro:niederrhein (RT)

 

Seltener Besucher: Tupolev 154M zu Gast in Weeze

Seit Mittwoch steht auf dem Vorfeld des Flughafens Weeze ein selten gewordener Passagierjet, eine Maschine vom Typ Tupolev 154M. Für das Fußballspiel FC Arnheim Vitesse gegen FC Anzhi Makhachkala war die russische Gast-Mannschaft am Mittwoch von Moskau kommend in Weeze eingetroffen. Seither präsentiert sich das Flugzeug vor dem Terminal, wo gemeinhin Ryanair-Jets dominieren. Am Freitag gegen 13.00 Uhr soll der russische Flieger Weeze wieder verlassen.

Die Tupolew Tu-154 ist ein Verkehrsflugzeug mittlerer Reichweite für 150 bis 180 Passagiere des russischen Flugzeugherstellers Tupolew. Mehr als 1000 Maschinen wurden bis zum Jahr 2006 gebaut; die in Weeze gelandete Maschine des Typs Tu-154M erfüllt auch die gegenwärtigen europäischen Lärmrichtlinien der Kategorie 3. Mit über 1000 gebauten Exemplaren war die Tu-154 der wichtigste Mittelstreckenjet des sogenannten Ostblocks. Heute sind nur noch knapp 100 Exemplare im Einsatz, vorzugsweise im Osten. Seit der Stilllegung der Concorde ist die Tu-154 das schnellste in Betrieb befindliche Verkehrsflugzeug der Welt. Die formschöne Maschine erfreut sich bei Flugzeugfreunden großer Beliebtheit und wird deswegen besonders gerne abgelichtet, zumal ein derartiger Jet seit über 8 Jahren nicht mehr in Weeze zu Besuch war (s. dazu auch die Bilder hier und hier im Forum von pro:niederrhein)

Für den Flughafen Weeze ist der Besucher insofern interessant, als dass seine Anwesenheit die zunehmende Bedeutung des Airports im nicht-liniengebundenen Verkehr untermauert. Der Flughafen verbreitert damit seine ökonomische Basis um ein weiteres Segment und reduziert damit die Abhängigkeit vom Hauptkunden Ryanair.

Quellen: pro:niederrhein (RT)

 

Für die News-Beiträge verantwortlich:

Rolf Toonen (RT)
Markus Prediger (MP)
 

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